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Kernbohrmaschine / Schrapper

Kernbohrmaschine

 

Zur Untersuchung einer Lagerstätte werden durch Drehbohren Gesteinsproben in Form von Bohrkernen aus dem Gebirge entnommen.

 

Die Craelius AB Kernbohrmaschine stammt aus dem Kalibergbau von Neuhof bei Fulda. Eingesetzt wurde sie ab ca. 1915.

 

Kernbohrstück

>> vollständiges Bild <<

 

Während des Bohrvorgangs erzeugt ein Elektromotor die Rotationsbewegung, die durch einen Treibriemen und Zahnräder auf das Gestänge übertragen wird. Der notwendige Vorschub muss über einen Druckhebel von Hand geleistet werden.

 

Das Gehäuse mit der Bohrvorrichtung ist um eine waagerechte Achse schwenkbar, so dass man nach jeder Richtung (senkrecht, horizontal oder geneigt) bohren kann. Ein Kernrohr mit einer aufgeschraubten Diamant-Bohrkrone steht über ein Zwischenstück mit dem Gestänge in Verbindung. Durch die Drehung formt die Bohrkrone einen Kern, der sich mit zunehmender Tiefe immer weiter in das Kernrohr hineinschiebt. Je nach gewünschter Kernlänge muss man weitere Kernrohre aufsetzen. Bei Erreichen des Rohrendes kann der Bohrkern mit Hilfe eines Stahlringes abgebrochen und mit dem Gestänge gezogen werden.

 

Kernbohrmaschine

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Zum Nachrücken des Gerätes befestigt man das Windenseil der Trommel (auf der Nebenachse) im Gebirge und betätigt den Hebel an der Treibscheibe.


Die einzelnen Kerne, in der Reihenfolge der Gewinnung zusammengesetzt, ergeben schließlich ein Bild über Art, Mächtigkeit und Teufe der durchbohrten Gebirgsschichten.

 

Schrapper

 

Maschinelle Einrichtung zum Wegfüllen des hereingewonnenen Haufwerks.


Der DEMAG Dreitrommel-Elektroschrapper Typ SH 260 (Baujahr ca. 1950 bis 1960) aus der Grube Fortuna bei Oberbiel (Lahn-Dill-Kreis) steht hinter einem Rollloch, in das er fördern soll. Auf diesem Weg stürzte das Haufwerk von der Abbausohle in einen Förderwagen, der auf der tiefergelegenen Fördersohle bereitstand.


An den drei nebeneinanderliegenden Trommeln sind zwei Drahtseile befestigt. Sie lenken unabhängig voneinander das Schrappgefäß.

 

Schrapperbetrieb am Rollloch, Grube Georg-Joseph bei Wirbelau

>> größere Ansicht <<



Schrapperbetrieb am Rollloch, Grube Georg-Joseph bei Wirbelau

 

Während sich das Gefäß über das hereingewonnene Erz bewegt, graben sich die Reißzähne ein. Gefüllt erreicht es das Rollloch, wo über Seilzug die Entleerung erfolgt. Das Leerseil holt anschließend das Gefäß wieder zurück. Jedes der zwei Seile war also für eine bestimmte Bewegung zuständig. Ein drittes Leerseil läuft über eine Umlenkrolle, die im Gebirge fest verankerbar sein muss.